2019: 3. Jungschwingertag auf dem Oberbühl
Walterswiler Zwillingsbrüder im Schlussgang
Das garstige und winterliche Wetter am Sonntag, hielt die 157 Jungschwinger nicht auf, am 3. Jungschwingertag in Huttwil anzutreten. Vom organisierenden Schwingklub Huttwil schafften drei Athleten den begehrten Zweig, vom Schwingklub Sumiswald gleich sechs Schwinger.
Von Yanick Kurth
157 Jungschwinger traten am frühen Sonntagmorgen auf dem Oberbühl gegeneinander an. Es war kalt, bitterkalt und die Schwingarena wurde leicht mit Schnee überzuckert. Glücklicherweise war das Wetter tagsüber dann besser als erwartet. Bei den Ältesten bezwang Adrian Aebersold im Schlussgang seinen Zwillingsbruder Fabian Aebersold nach 2:30 Minuten mit Kurz. Schon vor dem finalen Gang des Tages war klar, dass es hier kein Unentschieden geben wird, da die Zwillingsbrüder das Risiko eines lachenden Dritten verhindern wollten und den Sieg schliesslich familienintern ausmachten. Dank hervorragender Vorarbeit (je vier Siege und ein Unentschieden) gelang es den beiden den Schlussgang zu bestreiten. Weiter konnte in der Kategorie der Eriswiler Dominik Ruch einen Zweig ergattern (Rang 2b). Nach einem misslungenen Start (Unentschieden gegen Daniel Rüegg und eine Niederlage gegen Yan Fankhauser) drehte der Schwinger vom Schwingklub Huttwil voll auf und reihte vier Siege aneinander. Drei gleich mit der Maximalnote von 10.00 Punkten. Bruno Ulrich aus Wyssachen verpasste den Zweig nur um dem im Schwingen verflixten Viertelpunkt (Rang 6b).
Ein «Vierteli» fehlte zum Maximum
Wie erwartet stand bei den Jahrgängen 2005/2006 der immer wieder stark auftretende Jungschwinger Fabio Hiltbrunner aus Schmidigen-Mühleweg im Schlussgang. Dort bezwang er den Berner Oberländer Lorenz Nägeli nach 6:00 Minuten mit Kurz und Nachdrücken. In hervorragender Vorarbeit legte Fabio Hiltbrunner seine Gegner im Eiltempo auf den Rücken. Einzig im zweiten Gang erhielt er nicht die Maximalnote, in den fünf restlichen Gängen liess er jedoch keine Punkte zurück. Somit stand er mit 59.75 Punkten, einen Viertelpunkt weniger als das Maximum, über zwei Punkte vor dem Zweitklassierten. Simon Widmer aus Obersteckholz gelang mit vier Siegen und zusätzlich einem Unentschieden der begehrte Zweig (Rang 5a). Die Klubkollegen Sandro Röthlisberger aus Hasle-Rüegsau (Rang 5d) und Adrian Bürki aus Sumiswald (Rang 6a) kamen ebenfalls in den Genuss eines Zweiges. Jonas Jordi aus Huttwil verpasste diesen nur um ein «Vierteli». Der Huttwiler Eliki di Rosa verletzte sich im fünften Gang unglücklich am Ellenbogen und musste den Wettkampf frühzeitig aufgeben.
Zürcher, Burkhalter und Sommer mit Zweigen
Gut eingepackt verfolgten die Zuschauerinnen und Zuschauer die Wettkämpfe von ihren teils selbst mitgebrachten Zelten aus. Nicht nur die Zusehenden kämpften mit der Kälte, sondern auch den jungen Schwingern machte diese zu schaffen. Heisser Tee und Kaffee verlieh hier Abhilfe. Florian Zürcher aus Gondiswil konnte bei den Jahrgängen 2007/2008 mit vier gekonnten Siegen den Zweig sichern (Rang 6a). Sven Burkhalter aus Sumiswald gelangen drei Siege und zwei Remis (Rang 9a). Bei den Jüngsten war Jan Sommer aus Reisiswil der beste Athlet aus dem Verbreitungsgebiet des «Unter-Emmentalers» (Rang 6a). Er brachte Emilian Schaar (Neuenegg), Lars Fankhauser (Zollbrück), Mike Gerber (Süderen) und den Sumiswalder Silvan Burkhalter zum Fallen und durfte sich anschliessend bei der Rangverkündigung auf einen weiteren Zweig freuen. Steve Burkhalter aus Sumiswald verletzte sich im dritten Gang und schied somit frühzeitig aus.
Besser als angenommen
Trotz des kalten, windigen und winterlichen Wetters, fanden rund 400 Zuschauerinnen und Zuschauer auf das Oberbühl. Die meisten davon waren Eltern und weitere Familienangehörige der jungen Athleten. «Am frühen Sonntagmorgen hatte ich noch Bedenken als es begann zu schneien, glücklicherweise blieb es dann tagsüber mehrheitlich trocken», wie der Jungschwingerleiter vom Schwingklub Huttwil, Ruedi Jörg erzählt. Obwohl das Wetter richtig «gruusig war», zeigten sich die Organisatoren über den diesjährigen Oberbühl-Schwinget zufrieden. Alles verlief reibungslos und es gab nur kleinere Zwischenfälle.