2019: Matthias Aeschbacher siegt auf dem Oberbühl
Sumiswalder Athleten gaben den Takt an
Der «Oberbühl-Schwinget» wurde bei windigem und teils regnerischem Wetter durchgeführt. Der besonders stark auftretende Patrick Schenk, wurde im letzten Moment noch von der Spitze verdrängt. Er verlor den Schlussgang gegen seinen Klubkollegen Matthias Aeschbacher, der sich damit den Tagessieg sicherte. Bester Huttwiler wurde Patrick Walther mit Rang 10a.
Von Yanick Kurth
Die beiden Klubkollegen Matthias Aeschbacher (Rüegsauschachen) und Patrick Schenk (Koppigen) standen sich am «Oberbühl-Schwinget» im finalen Gang des Tages gegenüber. Sie sind auch die letzten Athleten, die in Huttwil ein Schwingfest gewonnen haben. Während Matthias Aeschbacher das Oberaargauische Schwingfest 2018 in Schwarzenbach bei Huttwil für sich entschied, siegte Patrick Schenk im Jahr 2017 am letzten Huttwiler «Oberbühl-Schwinget». Matthias Aeschbacher startete ein erstes Mal einen Angriff und versuchte Patrick Schenk irgendwie auf den Boden zu bringen. Dies gelang auch, aber kurze Zeit später bat der Kampfrichter die Athleten wieder in die Mitte des Ringes. Kurz vor dem Schlussgang setzte erneut Regen ein und die Zuschauerinnen und Zuschauer flüchteten mehrheitlich auf die gedeckten Sitzplätze. Nach knapp einer Minute «Sägemehl-Trampeln», brachte Matthias Aeschbacher seinen Klubkollegen erneut mit Kurz zu Boden. Nach kurzem Nachdrücken bezwang er seinen Klubkollegen dann schliesslich und stand als Festeiger da. Schenk fiel nach der Schlussgangniederlage auf den dritten Rang zurück und musste sich diesen mit Remo Käser teilen.
«Disu» Aeschbacher mit viel Glück
Das windige und kalte Aprilwetter animierte einem dazu, Handschuhe und Mütze zu montieren. Die Sonne liess sich nur selten mal blicken. Den Schwingern war dies mehrheitlich egal, sie trotzten dem Wetter und boten attraktiven und hochkarätigen Schwingsport. Der Favorit Matthias Aeschbacher aus Rüegsauschachen verlor im Anschwingen das Spitzen-Duell gegen den Eidgenossen Remo Käser. Eine deftige Niederlage also bereits zu Beginn. Doch das wollte noch nichts heissen. Anschliessend reihte der 27-jährige nämlich vier Siege mit der Maximalnote von 10.00 Punkten aneinander. Marcel Bremgartner (Melchnau), Christoph Bernet (Grosswangen), Patrick Walther (Huttwil) und Lukas Tschumi (Wolfisberg) blieben gegen den gelernten Mauerer alle chancenlos. Mit diesen Siegen lag der Rüegsauschachener nach fünf Gängen einen Viertelpunkt vor Gustav Steffen und einen halben Punkt vor Remo Käser. Der eindrückliche Siegeslauf sicherte ihm schlussendlich den Einzug in den heiss begehrten Schlussgang.
Patrick Schenk in Bestform
Patrick Schenk dominierte das Schwinggeschehen auf dem Oberbühl vollumfänglich. Mit Stephan von Büren (Zauggenried), Remo Zürcher (Rüedisbach) und Michael Graber (Schötz) fand er seine ersten drei Siegesrezepte. Im vierten Gang dann, kam es zum ersten Eidgenossen-Duell. Von den insgesamt 53 angetretenen Schwinger, waren lediglich die Eidgenossen Patrick Schenk und Remo Käser am Start. Nach harter Bodenarbeit gelang es schliesslich dem 24-jährigen Patrick Schenk seinen Gegner Remo Käser ins Sägemehl zu legen. Ein Applaus füllte die Zuschauerränge und sofort wurde klar, Schenk präsentierte sich auf dem Oberbühl in absoluter Bestform. Dieser Sieg brachte ihm schliesslich den Einzug in den finalen Gang des Tages. Auf dem Oberbühl war er an diesem Tag ganz klar der Publikumsliebling.
Emmentaler und Oberaargauer an der Front
Die Sumiswalder-Athleten gaben auf dem Oberbühl ganz klar den Takt an. Auf dem 2. Rang platzierte sich mit Gustav Steffen (Koppigen) ein weiterer Sumiswalder. Er brachte fünf Gegner mit dem Rücken voran ins Sägemehl, vier davon gleich mit der Maximalnote. Den Rücken musste er sich nur im dritten Gang von Remo Käser putzen lassen. Ein weiterer der zu gefallen mag, war Florian Weyermann aus Lotzwil (4. Rang). Der Oberaargauer totalisierte vier Siege. Er biss sich nur an den Sumiswalder Schwingern Gustav Steffen (Koppigen) und Patrick Schenk (Koppigen) die Zähne aus. Ebenfalls auf vier Siege und ein Unentschieden kam Roman Sommer (Wasen). Er musste sich nur vor dem Eidgenossen Remo Käser beugen (5. Rang). Bester Huttwiler wurde Patrick Walther (Rang 10a). An seinem «Heimfest» gelangen dem «Blumenstädter» drei Siege und ein Remis. Im Anschwingen musste er eine Niederlage von Michael Graber einstecken. Im vierten Gang blieb er chancenlos gegen den späteren Festsieger Matthias Aeschbacher. Valentin Steffen aus Koppigen und Athlet beim Schwingklub Sumiswald verletzte sich im vierten Gang und musste schliesslich den Wettkampf aufgeben.
Wetterkapriolen am «Oberbühl-Schwinget»
«Wir hatten auf dem Oberbühl wieder einmal mit garstigem Wetter zu kämpfen, dies hinderte uns aber nicht daran die Schwingfeste am Samstag und Sonntag durchzuführen», wie Präsident Marcel Scheidegger gegenüber dem «Unter-Emmentaler» erzählt. Trotzdem konnten am Samstag knapp 300 Zuschauerinnen und Zuschauer begrüsst werden. Nicht alle Schwingfeste wurden am letzten Wochenende durchgeführt. So entschied das OK vom Wislisau-Schwinget ihren Anlass, aufgrund des schlechten Wetters, um eine Woche zu verschieben. Einen Tag später gaben die Organisatoren bekannt, man verzichte wegen des eng geplanten Schwingkalenders und den organisatorischen Schwierigkeiten auf eine Durchführung in diesem Jahr. Die Berichterstattung zum 3. Huttwiler Jungschwingertag finden sie in der kommenden Donnerstagsausgabe.