Eidgenössisches der Frauen 2025: Jasmin Gäumann ist die „Böseste“ von allen
Emmentalerin Jasmin Gäumann ist die „Böseste“ von allen
Erstmals wurde mit Jasmin Gäumann in Huttwil eine Schwingerkönigin gekrönt. Am Eidgenössischen Schwingfest der Frauen und Meitli auf dem Oberbühl holte die 25-jährige Emmentalerin den angesehenen Königinnentitel, obwohl der Festsieg an Isabel Egli und Vroni Brun ging. Am vergangenen Wochenende konnte der organisierende Schwingklub Huttwil über 1500 Schwingfans begrüssen.
Die Schweiz hat mit der 25-jährigen Jasmin Gäumann (Wichtrach) eine neue Schwingerkönigin. Auf dem «Oberbühl» – ein in die Natur eingebetteter Schwingplatz, umgeben von Hügeln und Bauernhöfen, verfolgten rund 1200 Zuschauerinnen und Zuschauer die packenden Zweikämpfe der 144 angetretenen Schwingerinnen am Eidgenössischen Schwingfest der Frauen und Meitli. Im Schlussgang bezwang die letztjährige Schwingerkönigin Isabel Egli (Menzberg) die Walleserin Serena Anthamatten (Steg) nach 90 Sekunden mit Kurz. Doch am Schluss feierte die zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Schwingerkönigin nicht allein, sondern teilte sich den Festsieg mit Vroni Brun (Schwarzenberg). Die Frauen und Meitli zeigten am Sonntag auf eindrückliche Weise, dass auch sie zu den «Bösen» gehören und attraktiven Schwingsport bieten können.
Emmentalerin sicherte sich den Königinnen-Titel schon frühmorgens
Die 25-jährige Bernerin Jasmin Gäumann hat sich in Huttwil schon früh den Titel als Schwingerkönigin gesichert. Die Entscheidung fiel bereits im ersten Gang, welchen «Jäsle» zwar gegen Yolanda Foulk verloren hatte. Weil aber sowohl Isabel Egli, die Schwingerkönigin aus dem Jahr 2024, als auch Eveline Linggi im Anschwingen stellten, war Gäumanns Triumph unabhängig vom weiteren Festverlauf nicht mehr zu gefährden. Die Emmentalerin hat während der Saison vier Kranzfestsiege gefeiert und sich somit ein gutes Polster erarbeitet. In den Jahren 2023 und 2024 war die gelernte Kauffrau in der Jahreswertung jeweils Zweite, im Jahr 2022 Dritte. Trotz einer sportlich schlechten Leistung in Huttwil am «Eidgenössischen», wurde ihr lang ersehnter Wunsch der «Königin» nun endlich Wirklichkeit. Vor tosendem Applaus und eindrücklicher Kulisse wurde sie von ihren Freunden auf dem Schwingplatz regelrecht «gestürmt» und zu Boden gedrückt. Kurz nach dem Aufstehen, wurde sie dann mit flaschenweise Bier übergossen. Die 1200 Zuschauerinnen und Zuschauer klatschten und feierten lautstark mit. «Für mich war es schon immer ein Traum, Schwingerkönigin zu werden, dass es nun gerade in meinem Heimatkanton geklappt hat, macht mich sehr stolz,» erzählt sie gegenüber dem «Unter-Emmentaler». Vor ihrer Familie, Freunden und Fans liess sich die frischgebackene «Königin» ausgiebig feiern, bevor ihr dann bei der Rangverkündigung die goldene Krone aufgesetzt wurde.
Regionale Athletinnen verpassen die Kränze und Zweige
Der Hüswilerin Fabienne Mäder lief es auf dem Oberbühl fast wunschgemäss (Rang 5b). Die Luzerner Hinterländerin, die sich in dieser Saison ihren ersten Kranz aufsetzen durfte, schlitterte am «Eidgenössischen» nur um den verflixten Viertelpunkt am nächsten Eichenlaub vorbei. Die 28-jährige die abwechslungsweise in Thun oder Zäziwil trainiert, konnte nach einem misslungenen Start drei Siege und zwei Remis verbuchen. Der Huttwiler Athletin Sara Leuenberger (Wyssachen) gelangen lediglich zwei Siege (Rang 9b). Die restlichen vier Duelle stellte die 28-jährige allesamt. In der Kategorie der «Meitli 1» schlitterten die beiden sonst immer wieder für Überraschungen sorgenden Huttwiler Athletinnen alle an den Zweigen vorbei. Luzia Meer (Eriswil) resultierte mit drei Siegen und einem Remis auf Rang 10a. Ihre Klubkollegin Ronja Zürcher (Gondiswil) kam mit zwei Siegen und zwei Remis auf Rang 11a. Fabienne Heutschi (Kleindietwil) konnte an ihrem «Heim-Fest» den Schwingplatz zweimal als Siegerin verlassen (Rang 13b). Bei den Jüngsten, in der Kategorie «Zwergli» bei welcher auch männliche Athleten mitschwingen dürfen, schlitterten die vier Huttwiler Knaben am Zweig vorbei und konnten gegen ihre Kontrahentinnen nichts ausrichten.
Ein zufriedener OK-Präsident
«Der Festplatz auf dem Oberbühl hat sich für das Eidgenössische Schwingfest der Frauen und Meitli bestens bewährt», sagt ein zufriedener OK-Präsident Simon Schwarz gegenüber dieser Zeitung. Die Platzverhältnisse erinnerten einige Besucherinnen und Besucher an den Brünig-Schwinget. Es war nicht von Anfang an klar, ob die Kapazitäten auf dem Oberbühl für das Eidgenössische Schwingfest der Frauen und Meitli ausreichen werden. «Nun können wir sagen, dass die Kapazitäten zwar vollständig nötig waren, aber das es gereicht hat und organisatorisch alles ausgeschöpft wurde, was möglich war», so Schwarz weiter. «Die beiden Schwingfeste verliefen reibungslos, es herrschte eine wunderbare und die gewohnt friedliche Stimmung auf dem Oberbühl.» «Zusammengezählt durften wir auf dem Oberbühl am Wochenende über 1500 Zuschauerinnen und Zuschauer begrüssen», erwähnt der OK-Präsident abschliessend