2016: Remo Käser siegt – König Sempach verletzt
Bei regnerischem Wetter pilgerten rund 350 Zuschauerinnen und Zuschauer aufs Oberbühl. Der Alchenstorfer Remo Käser bezwingt im Schlussgang Matthias „Disu“ Aeschbacher aus Rüegsauschachen und durfte sich als Festsieger feiern lassen. Der Schwingerkönig Matthias Sempach konnte aufgrund einer Zerrung nicht antreten, besuchte das Schwingfest aber trotzdem.
Trotz nasskaltem Wetter wurde auf dem Oberbühl ob Huttwil der Oberbühl-Schwinget ausgetragen. 67 Schwinger, darunter zahlreiche aus der Region, standen in den Zwilchhosen. Remo Käser aus Alchenstorf bezwingt im Schlussgang den Rüegsauschachener Matthias „Disu“ Aeschbacher nach 6:55 Minuten mit innerem Haken. Der noch nicht einmal 20-jährige Oberaargauer überzeugte nach einem gestellten Auftakt gegen den Eidgenossen Hansruedi Lauper mit fünf einwandfreien Siegen in Folge. Käser setzte Roman Blaser aus Signau, Ruedi Roschi aus Oey, Thomas Inniger aus Adelboden und Tobias Siegenthaler aus Biglen souverän ins Sägemehl. Sein Vater und Schwingerkönig Adrian Käser war als Zuschauer auf dem Oberbühl anzutreffen. Die Freude über den Sieg war Remo Käser deutlich anzusehen.
Aeschbacher bleibt 2. Rang
Schlussgangverlierer Aeschbacher blieb Rang 2 mit vier Siegen und einem Gestellten. „Disu“ sicherte sich in seinen vier gewonnenen Gängen je die Bestnote von 10.00 Punkten. Er legte Remo Zürcher aus Rüedisbach, Stefan Studer aus Utzenstorf, Tobias Siegenthaler aus Biglen und Florian Weyermann aus Lotzwil in das nasse Sägemehl. Nur auf Rang 7 landete mit insgesamt drei Gestellten Gängen der Eidgenosse Hansruedi Lauper.
Überzeugender Patrick Schenk
Patrick Schenk aus Wasen konnte sich am Oberbühl-Schwinget auf den guten Rang 3b schwingen. Schenk zeigte ganztags eine starke Leistung. Seinen ersten Gang stellte er mit Stephan von Büren, seinen dritten mit Remo Zürcher. Die restlichen vier Gänge konnte der gelernte Zimmermann für sich entscheiden. Gustav Steffen aus Koppigen und Schwinger beim Schwingklub Sumiswald drückte drei Gegner mit dem Rücken ins Sägemehl (Rang 6b). Zwei weitere Gänge stellte der Koppiger, wobei der am Sonntag 20 Jahre alt werdende Gustav Steffen seinen dritten Gang mit dem Eidgenossen Hansruedi Lauper stellen konnte. Roman Sommer aus Wasen schaffte mit vier Siegen den Rang 7a.
Patrick Walther als bester Huttwiler
Patrick Walther aus Huttwil sicherte sich drei Siege und einen Gestellten Gang (Rang 11a). Walther konnte sich unteranderem gegen Yannick Nager, Kurt Zürcher und gegen Lukas Siegrist durchsetzen. Seinem Bruder Marcel Walther lief es nicht nach Wunsch. Dem 22- Jährigen gelangen lediglich zwei Siege. Rhode Benjamin aus Langenthal und Schwinger beim Schwingklub Huttwil holte sich an seinem Heimatfest zwei Siege und einen Gestellten Gang. Drei Schwinger verletzten sich auf dem Oberbühl und mussten aufgeben. So Stefan Studer, Kurt Zürcher und Mirco Pljevaljcic.
Matthias Sempach mit Rippenzerrung
Auch Schwingerkönig Matthias Sempach aus Alchenstorf wollte am Oberbühl-Schwinget teilnehmen. Wie jedoch am Freitag bereits bekannt wurde konnte der Schwingerkönig aufgrund einer kleinen Zerrung nicht antreten. „Ich habe mir eine kleine Rippenzerrung zugezogen und musste deshalb auf das Schwingfest verzichten, ich freute mich dennoch als Zuschauer dabei sein zu können“, erzählte Matthias Sempach gegenüber dem „Unter-Emmentaler“. Auch Christian Gerber konnte aufgrund einer Angina-Erkrankung nicht am Oberbühl-Schwinget teilnehmen.
Bombastische Stimmung trotz Wetter
Die Zuschauerinnen und Zuschauer liessen sich trotz des schauderhaften Wetters nicht ihre gute Laune verderben. Auch die Schwinger trotzten der Kälte und dem Regen. Die gedekcten Sitzplätze waren allesamt besetzt. „Wir blicken trotz schlechtem Wetter auf ein erfolgreiches Schwingfest zurück, natürlich hätten wir uns besseres Wetter gewünscht, was auch mehr Zuschauerinnen und Zuschauer angezogen hätte, dennoch sind wir mit dem Schwingfest zufrieden, alles verlief reibungslos“, berichtetet Johann Günter, Präsident Schwingklub Huttwil. Am Abend sorgte DJ Röschu in der Festwirtschaft für beste musikalische Unterhaltung bei dem auch die Tanzbeine nicht zu kurz kamen. In der Schwingerbar war bis früh in den Morgen noch der einte oder andere Schwinger anzutreffen. Nächsten Samstag wird am selben Ort der Frauen-und Meitlischwinget ausgetragen, dann hoffentlich bei besserem Wetter.